1.) Anfang Juli 1941 war ich bei Baranowitschi der 3.Komp. Inf. Rgt. 11 als Fernsprecher unterstellt. Nach dem Kampf wurden drei Gefangene zum Kompaniefhrer Oberleutnant Pinkert gebracht. Er übergab sie einem Unteroffizier mit der Weisung: »Schicken sie die Bande dorthin, wohin sie gehört.« Der Unteroffizier wußte schon, was dieser Befehl bedeutet. Mit einem Fußtritt setzte er die Gefangenen in Richtung auf den Teich in Bewegung. Am Ufer tötete er zwei Gefangene durch Genickschüsse. Bei dem dritten Rotarmisten hatte die Pistole eine Ladehemmung. Dann schoß der Unteroffizier wieder, aber der Schuß war nicht tötlich. Der Rotarmist lag nun mit dem Gesicht nach oben auf dem versumpften Teich. Der Mörder veranstaltete nun ein regelrechtes Übungsschießen auf ihn. Die Kompanie sah zu."

• (H.Heer (Hg.) »Zu erschießen sind Frauen, die in der Roten Armee dienen« Geständnisse deutscher Kriegsgefangener über ihren Einsatz an der Ostfront, S. 31)