Teil 4

"Selbst dann, wenn eine sofortige hundertprozentige Ausschaltung des Judentums moeglich waere, wuerde dadurch noch nicht der politische Gefahrenherd beseitigt.

Die Bolschewistische Arbeit stuetzt sich auf Juden, Russsen, Georgier, Armenier, Polen, Letten, Ukrainer; der bolschewistische Apparat ist in keiner Weise mit der juedischen Bevoelkerung identisch. Bei dieser Sachlage wuerde das Ziel einer politisch-polizeilichen Sicherung verfehlt werden, wuerde man die Hauptaufgabe der Vernichtung des kommunistischen Apparats zugunsten der arbeitsmaessig leichteren Aufgabe, die Juden auszuschalten, in die zweite oder dritte Reihe stellen...

In der westlichen und mittleren Ukraine ist das Judentum nahezu identisch mit der staedtischen Arbeiter-, Handwerker- und Haendlerschicht. Wird auf diese juedische Arbeitskraft in vollen Umfang verzichtet, so ist ein wirtschaftlicher Ausbau der staedtischen Verwaltungszentren fast unmoeglich.

Es gibt nur eine Maeglichkeit, die deutsche Verwaltung im Generalgovernement lange Zeit verkannt hat: Loesung der Judenfrage durch umfassenden Arbeitseinsat der Juden.

Das wuerde eine allmaehliche Liquidierung des Judentums zur Folge haben - eine Entwicklung, die den wirtschaftlichen Gegebenheiten des Landes entspricht."

  • Reichssicherheitshauptamt IV-A-1, Ereignismeldung USSR Nr. 86 (48 Kopien),
    17. sept. 1941, NO-3151)